Was sind die Symtome eines Hörsturzes?

Ein Hörsturz ist eine meist einseitig, plötzlich auftretende Schwerhörigkeit bis hin zur Ertaubung, wobei keine Ursache erkennbar ist.

Fast immer ist ein Hörsturz begleitet von unangenehmem Ohrensausen, manchmal auch von Schwindel. Kleinere, vorübergehende Hörstürze sind relativ häufig.

Der Hörsturz tritt in der Regel einseitig auf, nur ausnahmsweise beidseitig. In den ersten Stunden steht meist heftiges Ohrensausen (Tinnitus) oder ein Druckgefühl im Vordergrund.

Die Hörminderung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Sie kann partiell sein und nur bestimmte Frequenzen betreffen oder absolut sein – dann ist das betroffene Ohr ertaubt.

Manchmal ist der Hörsturz von anderen Beschwerden begleitet, etwa von Schwindelgefühlen, einem pelzigen Gefühl um die Ohrmuschel oder verändertem Hören, wie z.B. Doppelhören, Überempfindlichkeit oder Verzerrung.

Welche Ursachen hat ein Hörsturz?

Als mögliche Auslöser gelten Virusinfekte (z.B. Mumps oder Influenza), Durchblutungsstörungen im Innenohr (z.B. als Folge von Thrombosen, Embolien oder Gefäßkrämpfen), Autoimmunprozesse sowie Stoffwechselstörungen und vermutlich auch Stress. Dadurch kann es zu einer Schädigung der Hörsinneszellen („Haarzellen“) im Innenohr kommen.

Bei einem „kleinen“ Hörsturz erholen sich diese Zellen wieder und das Hörvermögen normalisiert sich nach einer gewissen Zeit. Bei einem „schweren“ Hörsturz kann ein Teil der Hörzellen absterben. Da diese nicht ersetzt werden können, bleibt im betroffenen Frequenzbereich eine Hörschädigung bestehen.

Die meisten leichteren Hörstürze bilden sich binnen Stunden oder Tagen von selbst zurück. Schwerere Hörstürze können das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigen. Darüber hinaus können sie unangenehme Folgen haben, die von einer Einschränkung der Lebensqualität bis hin zu psychischen Leiden wie z.B. Angststörungen reichen.

Wie wird ein Hörsturz behandelt?

Da die Ursachen des Hörsturzes weitgehend unklar sind, kann auch keine kausale Therapie durchgeführt werden. Manche Behandlungen können die Situation verbessern, im Einzelfall aber auch wirkungslos bleiben. In folgenden Situationen bestehen relativ gute Heilungschancen:

  • Die Therapie beginnt innerhalb von vier bis fünf Tagen.
  • Der Hörsturz ist nicht hochgradig.
  • Bereits in den ersten Tagen sind Verbesserungen erkennbar.

Nicht jeder Hörsturz bedarf einer sofortigen Behandlung. Betroffene sollten dennoch möglichst frühzeitig eine HNO-Ärztin/einen HNO-Arzt aufsuchen. Häufig kann in Absprache mit ihr/ihm bei geringfügigen Hörverlusten zunächst wenige Tage lang abgewartet werden, ob die Beschwerden von selbst abklingen.

Dies ist in etwa 80 Prozent der Fall.  Bei ausgeprägtem Hörverlust, vorgeschädigten Ohren sowie bei anhaltenden Schwindelgefühlen wird jedoch eine frühzeitige Therapie empfohlen.